Etwa 800 Menschen waren am 18.01.25 laut gegen die geplanten Kürzungen in Tübingen! Als Bündnis gegen Kürzungen sind wir vom Bahnhof durch die Stadt bis zum Rathaus gelaufen und haben mit Parolen und Schildern deutlich gemacht: Nehmt das Geld den Reichen, statt bei uns zu streichen!
Acht Reden haben verschiedene Aspekte des Themas abgedeckt, Betroffene sichtbar gemacht und die Kürzungen politisch eingeordnet. Die KIT-Jugendhilfe, der adis e.V., die mobile Jugendarbeit und der Elternbeirat der französischen Schule haben auf die Kürzungen im sozialen Bereich aufmerksam gemacht, das mögliche Wegfallen von wichtigen Unterstützungsangeboten für sozial benachteiligte Jugendliche oder der noch jungen Trans-Beratung. Das ITZ hat darauf hingewiesen, wie wichtig diverse und zugängliche Kulturangebote sind und sich gegen Spaltung und Gegeneinander-Ausspielen der Betroffenen ausgesprochen. Die Kürzungen im öffentlichen Nahverkehr haben der TüBus-Betriebsrat und das antikapitalistische Klimatreffen angeprangert und aufgezeigt, was es stattdessen braucht: Eine sozial gerechte Verkehrswende! All das ist aber kein nice to have, sondern essenziell für ein gutes Leben und eine gerechte Gesellschaft – es kann nicht gekürzt werden, eigentlich sollte aufgestockt werden!
Das linke Zentrum „Trude Lutz“, die ver.di-Jugend und die Informationsstelle Militarisierung haben die Kürzungen außerdem in einen größeren politischen Kontext von Aufrüstung und kapitalistischer Krise eingeordnet. Die Redner:innen haben dargestellt, dass eigentlich genug Geld da ist: Es ist nur im falschen Geldbeutel! Das Haushaltsloch ist nämlich nicht entstanden, weil wir in Tübingen gut leben können wollen. Nein, das Haushaltsloch ist entstanden durch die Krise der Autogrößen, Corona, dem Ukraine-Krieg, dem Aufrüstungswahn etc. Sie alle lassen sich zurückführen auf den Konkurrenzdruck und dem Streben nach immer mehr Geld, die zum Kapitalismus gehören wie der Stocherkahn auf den Neckar.
Um noch einmal zu verdeutlichen, was auf dem Spiel steht, haben wir am Rathaus zum Schluss noch viele Post-Its hinterlassen, die aufzeigen, warum wir gegen die Kürzungen sind und was damit alles wegfallen würde. „Die soziale Arbeit ist schon unterbesetzt – mehr geht nicht“ und „SUVs besteuern statt Busse streichen!“ ist dort unter anderem zu lesen.
Wir stehen als Tübinger:innen zusammen. Unsere Bildung, unsere Kultur, unsere öffentliche Daseinsvorsorge nehmen sie uns nicht! Haushaltskrise nicht auf unserem Rücken!








