Gemeinsam mit Mesut Bayraktar und seinem neuen Erzählband „Die Lage“ (Autumnus Verlag, Berlin) wollen wir über die Verschränkung von Literatur und politischen Alltag Diskutieren.
Mit poetischer Kraft und ungeschminktem Realitätssinn beschreibt Mesut Bayraktar in 18 Erzählungen stille Wut und laute Wut von Menschen, die in der Literatur nur selten vorkommen. Eine Erzählung aus seinem Band beruht auf einer Begebenheit aus Tübingen: Brandstiftung und Suizid in Folge einer Zwangsräumung im Jahr 2017.
Es sind die enttäuschten Hoffenden, die kämpfenden Unterdrückten, die vergeblich Liebenden. Die Menschen aus unserer Klasse, denen der Kapitalismus ein Leben voller Niederlagen beschert und die immer wieder versuchen aufzustehen. Bayraktar konfrontiert die Literatur und Sprache mit Lärm, Arbeit, Enge, Sehnsucht – mit einsamen Körpern und ihrem Widerstand. Ein Erzählzyklus über die Begegnung, den Streit und das Begehren von Menschen, die mit ihren Bemühungen an den Klippen der Gegenwart zurückgewiesen werden.
Es wird ein Abend voller Klassenkampf, Literatur und Hoffnung auf eine andere Welt. Eine Lesung, die dazu aufruft, sich seiner Lage bewusst zu werden und sich zu wiedersetzen!
Wann: 19 Uhr | Freitag 21. März 2025
Wo: Linkes Zentrum Trude Lutz (Nauklerstraße 50)
