Du betrachtest gerade 07.11. Westsahara – die vergessene Kolonie

07.11. Westsahara – die vergessene Kolonie

Seit 50 Jahren lebt der Großteil der Sahrauis in Geflüchtetenlagern im algerischen Exil. Der Grund: Die brutale Vertreibung und anhaltende Besatzung der Westsahara durch die marokkanische Armee, welche wiederum ihren Ursprung in einer jahrhundertealten europäischen Kolonialgeschichte findet. Angesichts dieser anhaltenden Besatzungssituation wird die Westsahara heute oft als die „letzte Kolonie Afrikas“ bezeichnet.

Doch wie genau kam es zu dieser Situation und was steht der Entkolonialisierung der Westsahara heute im Weg? Welche Rollen spielen Deutschland und die EU in diesem scheinbar vergessenen Konflikt und wie leben die Sahrauis heute im algerischen Exil?

Jan Sander bereiste die sahrauischen Geflüchtetenlager dieses und letztes Jahr und lebte dort für jeweils einen Monat. Seine Masterarbeit schrieb er zur Rolle der sahrauischen Erinnerungskultur im antikolonialen Widerstand. Sein Vortrag leitet in die Hintergründe des Konflikts in der Westsahara ein und gibt mit aktuellen Bildern Eindrücke von den Lebensrealitäten der Menschen vor Ort.

Mohamed Abba Badati ist selbst Sahraui und Vertreter der Polisario in Sachsen und Bayern. Er ist Mitglied im Kulturverein Zeok e.V. in Leipzig und organisiert und begleitet Reisen in die sahrauischen Geflüchtetenlager in Algerien sowie in die befreiten Gebiete. Mohamed kann aus erster Hand über die Realitäten von Exil und Besatzung berichten und kennt sich bestens mit den Verknüpfungen der Besatzung mit EU und deutscher Politik aus.

Der Vortrag findet am Freitag, den 07.11.25 im Linken Zentrum Trude Lutz in der Nauklerstr. 50 in Tübingen statt.